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Königsweg - Der blaue Wanderweg

Königsweg
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Schloss Wolfshagen - Seddin - Königsgrab -

Seddin - Schloss Wolfshagen - 8km

 

Start der Wanderung ist am Schloss Wolfshagen. Hinter der Stepenitzbrücke geht es links in Richtung Seddin, ein kurzes Stück, bis die Wanderwegmarkierung rechts in den Wald weist. Durch einen Buchen- und Eichenwald geht es weiter über den „Müllerweg“ in das 1352 bereits urkundlich erwähnte Haufendorf Seddin. Vorbei geht es an der alten Schule, am Dorfteich und an Bauernhäusern aus dem 19. Jahrhundert sowie an der um 1500 neu errichteten Kirche, welche 1910 durch einen Blitzschlag den Glockenturm verlor. Dieser wurde durch einen neuen Glockenturm neben der Kirche ersetzt. In der Kirche befindet sich eine Hollenbach-Orgel, welche 2006 mit Hilfe von Spendengeldern wieder instand gesetzt wurde.

Vorbei am Pfarrhaus und an den Bauernhäusern geht es über die Brücke der Seddiner-Elsbeke geradewegs in dem mit Feldsteinplaster befestigten ehemaligen Stadtweg, der nach Perleberg führte, hinaus in die Feldmark. Feldhecken säumen den Weg bis an eine Wegegabelung. Auf der linken Seite sieht man in der Ferne eine unnatürliche Erhebung, welche mit Bäumen bewachsen ist, den Hinzeberg. Im Wald auf der rechten Seite, in den sogenannten „Wickboldschen Tannen“, unter Moose und Steine verborgen und für unser Auge kaum erkennbar, beginnt ein bronzezeitliches Gräberfeld.

Der Wanderwegmarkierungen folgend erreichen wir einen Punkt, an dem wir den „Stadtweg“ verlassen und nach links in den Feldweg einbiegen. Auf dieser Fläche zwischen dem Stadtweg und dem Erlenwald, knapp unter der Oberfläche, wurden Siedlungsspuren aus der Bronzezeit gefunden. So entdeckte man beim Bau der Gasleitung den Grundriss eines Langhauses. Weitere Grabungen bestätigen die Besiedlung des Areals und geben weitere Rätsel auf.

Durch das Erlenwäldchen gelangt man über den Feldweg an den mystischen Hinzeberg, in dem, wie der Volksmund über Jahrhunderte weitererzählte, ein König in einem dreifachen Sarg begraben liegt. Der Hügel mit einem gewaltigen Durchmesser von 64 m und einer Höhe von einst 10 m wurde bereits Ende des 9.Jh. v. Chr. errichtet. Wie sich 1899 bei der Entdeckung der Grabkammer herausstellte, lag der König nicht in einem Sarg aus Kupfer, Silber und Gold, sondern im Hügel befand sich eine steinerne Grabkammer. In dieser befand sich ein tönernes Gefäß, welches wiederum die Bronzeurne mit der Asche des Königs verbarg. Aber der König wurde nicht allein bestattet. Zwei kleine Urnen mit dem Leichenbrand von Frauen befanden sich ebenfalls in der Grabkammer. Aber wer waren diese Frauen und warum wurden sie mit ihm begraben? Rätsel über Rätsel. Für den Weg ins Totenreich wurden wertvolle Grabbeigaben zugelegt.

Ein kleiner Rundweg führt um den Grabhügel. Hier laden neu aufgestellte Bänke zum Verweilen und Innehalten ein. Es tut gut dem Rascheln der Bäume und dem Zwitschern der Vögel zu lauschen.

Eine in unmittelbarer Nähe zum Grabhügel befindliche Feuergrubenreihe von ca. 150 Feuergruben auf einer Länge von 290 m gibt ihre Rätsel ebenfalls noch nicht ganz frei. Etwa die Hälfte der Gruben wurde an der Oberfläche nachgebildet. Sie ist etwas älter als das Königsgrab.

Ein neuer Rastplatz mit Blick auf den Grabhügel, die Feuergrubenreihe und mit weitem Blick in die Landschaft lädt zum Verweilen ein.

Weiter geht die Wanderung auf dem Rad- und Wanderweg entlang der Waldkante und dem Feldrain bis zur Straße. An dieser Kreuzung befinden sich ältere Schautafeln mit Informationen zum Königsgrab von Seddin. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es einen herrlichen Blick über das Stepenitztal. Nun geht es links auf der Straße wieder in Richtung Seddin. Durch die Ortslage zurück und am Dorfteich vorbei, geht es weiter an der Straße nach Wolfshagen. Dort angekommen, wird noch einmal nach rechts abgebogen und schon ist das Schloss zu sehen, an dem die Wanderung begonnen hat.

 

Königsweg
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